23.03.2022 - Aktuelles

Betriebserweiterung in zwei Schritten: Automatisch melken im vorhandenen Melkstand und im Kompoststall

Auf vielen landwirtschaftlichen Betrieben geht es um höhere Ressourceneffizienz, um mehr Tierwohl und um deutliche Arbeitserleichterungen. Vor einem Jahr entschied sich Familie Lenz, die Bullenmast aufzugeben und das bisher dafür genutzte Stallgebäude in einen modernen, aber vor allem tiergerechten Kompoststall für 60 Milchkühe umzubauen. Hierbei stand der Wunsch nach mehr Effizienz durch ein neues Stallkonzept und arbeitssparende Technik im Vordergrund. Einige Jahre zuvor wurde in der Melkgrube des vorhandenen Kuhstalls bereits ein Melkroboter integriert. Wir haben uns den Stall vor Ort angesehen.

 

Auf der Suche nach der richtigen Melktechnik

Jürgen Lenz bewirtschaftet mit seinem Sohn Christian und dessen Frau Janine einen Milchkuhbetrieb in Reichshof im Oberbergischen Kreis. „Bis 2017 haben wir unsere seinerzeit 60 Tiere umfassende Fleckviehherde in einem Doppel-5er Fischgrätenstand gemolken. Da dieser in die Jahre gekommen war, musste eine Lösung her, mit der wir das Melken auch weiterhin zu zweit, aber mit geringerem Zeitaufwand bewältigen konnten. Auf der Suche nach neuer Melktechnik war uns neben Zuverlässigkeit und niedrigen Betriebskosten besonders wichtig, dass diese mit geringem baulichen Aufwand in den vorhandenen Stall integriert werden konnte. Deshalb wurden verschiedene Melksysteme auf ihre Verwendbarkeit und Integration geprüft.

Umbaulösung Kuhstall: Roboter in alter Melkgrube

Nach den ersten Gesprächen mit Lemmer-Fullwood und dem regionalen Servicepartner Altjohann Melktechnik wurde deutlich, dass die kompakte Bauform und das flexible System des M²erlin, etwa was Ein- und Austriebs- sowie Separationsmöglichkeiten anbelangt, die problemlose Nutzung des vorhandenen Melkstand-Raums erlaubten. Nach gründlichen Überlegungen entschied sich die Familie deshalb für den Umstieg auf das Robotermelken – und die Rechnung ist aufgegangen: Statt der Integration in den Stall mit gleichzeitigem Verlust von Liegeplätzen oder der Schaffung von neuem Raum, wurde der vorhandene Melkstand für die Platzierung des M²erlin genutzt. „Während der Übergangsphase haben wir zunächst einfach auf einer Seite des ehemaligen Doppel-5er Melkstands weitergemolken. Das Einmelken im Roboter erfolgte dann in kürzester Zeit!“, erinnert sich Junior Christian Lenz.  

Höhere Milchleistung

Seither trägt der Melkroboter nicht nur zu höherem Arbeitskomfort, sondern auch zu einem deutlichen Leistungsplus bei. Pro Tag kommt jede Kuh für drei Melkungen in den Roboter. „Wir haben schnell gemerkt, dass die Milchleistung aufgrund des häufigeren Melkens stieg. Das kommt auch dem Wohlbefinden der Tiere zugute“, erklärt Christian Lenz. Durch die Umstellung auf den M²erlin wurde die durchschnittliche Milchleistung von rund 8.500 auf mittlerweile 10.000 Kilogramm pro Kuh und Jahr verbessert. Mit der Umstellung auf den M²erlin wurde auf dem Betrieb auch eine moderne automatisierte Tierbeobachtung eingeführt, im Wesentlichen basierend auf den vielfältigen Vitalitäts- und Leistungsdaten, die im Roboter kontinuierlich für jedes einzelne Tier erfasst werden.

Umbaulösung Bullenmaststall: Kompost und M²erlin rein!

Im März vergangenen Jahres entschied sich Familie Lenz, die Zahl der gehaltenen Fleckviehkühe zu verdoppeln. Dazu wurde der bisherige Bullenmaststall umgebaut. „Als tiergerechte und arbeitseffiziente Umbaulösung für den Maststall haben wir uns für einen Kompoststall entschieden. Aufgrund der guten Erfahrungen seit der Umrüstung des alten Kuhstalls und der zuverlässigen Betreuung durch den Servicepartner fiel unsere Wahl bei der Melktechnik erneut auf den M²erlin von Lemmer Fullwood“, berichtet Senior Jürgen Lenz. Der an der Stirnseite des Stalls platzierte Roboter konnte ohne großes Bauvorhaben integriert werden. Eine 600 Quadratmeter große Liegefläche auf Kompost bietet den Kühen höchsten Liegekomfort. „Wir bieten jeder Kuh eine Liegefläche von 10 Quadratmetern. Dank der freien Aufstallung haben die Tiere viel Platz und können ihr natürliches Verhalten bestmöglich ausleben“, so Christian Lenz. Der Wartebereich des Roboters ist ebenso wie der Fressbereich mit Spaltenboden ausgelegt und unterkellert. „Da wir bereits 30 Fleckviehkühe in Bayern zugekauft hatten und diese spätestens im September abholen mussten, hatten wir für die Umbaumaßnahmen gerade einmal vier Monate Zeit“, erläutert der Senior und ergänzt: „Das war schon stressig und erforderte unseren vollen Einsatz. Zum Glück hat die Technik von Beginn an einwandfrei funktioniert und auch die Eingewöhnung der Kühe an Stall und Roboter ist unproblematisch verlaufen. Die Kühe haben den automatischen Melkvorgang schnell angenommen – und auch hier zeigt die Milchleistung mit aktuell 9.300 Kilogramm pro Kuh und Jahr eine positive Tendenz.“

Geplant für die Zukunft

Die neue Technik in den Ställen sorgt für gute Perspektiven. „Unsere zwei Roboter sorgen in den beiden Ställen mit unterschiedlichen Haltungsformen für ein Maximum an Arbeitswirtschaftlichkeit und Tierwohl. Wir brauchen keine zusätzlichen Arbeitskräfte und bleiben trotz des Arbeitspensums flexibel“, lautet das zufriedene Fazit aller Familienmitglieder.

 

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